Chilibeeren sind schon etwas ganz besonders. Es ist nicht nur die Schärfe der Schoten die es einem angetan hat, der Geschmack ist eigentlich das faszinierende. Ausserdem sind Chilipflanzen durch ihre Farbenpracht auch im Garten oder auf der Fensterbank schön anzusehen. Also warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und den Chilianbau selbst wagen. Mir persönlich gefallen Chilipflanzen besser als Gartenblumen![sg_popup id=1]
Vorbereitung für Chilianbau
Um erfolgreich die eigenen Chilipflänzchen zu züchten benötigt man gar nichtmal so viel. Für den Anfang reichen ein warmer Platz (auf der Heizung) eine Plastikbox(kann eine Tupperdose sein), etwas Küchenrollenpapier und natürlich Chilisamen.
Ein All-in-One Set bietet eine gute Grundausstattung für die hauseigene Chilianzucht. Ich empfehle dieses hier >>>>>>> Vom Chilisamen bis zum Minigewächshaus ist alles dabei und man kann sofort loslegen. Dieses Set kann ich sehr empfehlen, nicht nur hochwertige Chilisamen enthalten sind sondern auch 36 original Jiffy® Torfquelltöpfe(Jiffy-Torftablette). Die Torfquelltöpf versorgen den Keimling mit allen wichtigen Nährstoffen die für das erfolgreiche Wachstum notwendig sind. Eine zusätzliche Düngerzugabe ist hier nicht nur nicht notwendig, sondern sogar nicht zu empfehlen, da man seine Pflanzen sonst überdüngt! |
Meine Chilipflanzen ziehe ich immer über den Keimtest zur Aussaat um nicht-keimende Samen einfach aus selektieren zu können. So spare ich Platz bei der Anzucht und verliere keine Chilisamen. Die gesunden Keimlinge setze ich dann in Anzuchterde um. Und so läuft eine erfolgreiche Chilizucht bei mir:
Vorbereitung der Chilisamen
Bei den Chilisamen gibt es unterschiedliche Keimzeiten. Manche Chilisorten gehören zu den so genanten “Schwerkeimern” und haben eine extrem lange Keimzeit. Gerade wenn man sich im unteren Bereich der Keimtemperatur bewegt. Um die Keimzeiten der Chilisamen zu verkürzen wird der Samen einfach in Wasser eingelegt. Nach ein bis zwei Tagen wieder heraus geholt und erst dann gepflanzt. Durch das Einlegen können sich die Samen richtig mit Wasser vollsaugen, dass zum Keimen benötigt wird. Ausserdem wird die Samenschale weich und kann einfacher aufplatzen. Lies dazu auch den Bericht Chilikeimrate durch Wässern steigern.
Chilianbau mit dem Keimtest
Einen Keimtest kann man relativeinfach selbst machen, in dem man die sääbaren Chilisamen auf einem feuchtem, warmem Untergrund auslegt. Die Umgebungstemperatur sollte zwichen 25°C und 35°C (je nach Chilisorte) liegen. Um ein konstantes Klima halten zu können ist es empfehlenswert ein Minigewächshaus zu bauen, oder das aus dem All-in-One-Set zu nutzen.
Benötigtes Material:
- Box die als Minigewächshaus umfunktioniert wird (Tupperdose)
- Küchenrollenpapier oder unbehandelte Watte
- Chilisamen (eventuell vorbehandelt)
- Wasser
- warmer Platz (Heizung oder Heizmatte)
Chilikeimtest – so wirds gemacht
Als erstes wird die Box mit der Küchenrollenpapier ausgelegt, ich empfehle 4 Lagen. Den Papierboden mit Wasser gut befeuchten, damit es der Samen schön feucht hat. Die Chilisamen werden als nächstes im Abstand von 3 bis 5 cm auf den Keimboden ausgelegt.
Achtung: Wenn unterschiedliche Sorten angesetzt werden auf eine eindeutige Beschriftung achten damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Ich betropfe jeden Chilisamen noch mit etwas Wasser damit die Hülle schön feucht ist und leichter aufbrechen kann. Jetzt den Deckel auf die Box und am besten ab auf die Heizung. Natürlich kann man auch eine Frsichhaltefolie als Deckel drüber spannen. Wichtig ist nur das eben zu, ist um das passende Klima zu schaffen.
Chilisamen mögen es warm und feucht zum keimen. Eine Temperatur zwischen 25°C bis 32°C ist ideal. Die Keimdauer variiert nach Art der Chilisorte von 2 bis 40 Tagen. Nähere Infos zu Chilikeimzeit in meiner Chilikeimtabelle
Info:
Zum Keimen benötigen Chillisamen kein Licht sondern Feuchtigkeit und Wärme!
Es reicht völlig aus alle zwei Tage mal nach den Chilisamen zu schauen und gegebenenfalls den Keimboden nachbewässern. Einmal pro Woche lüfte ich das Klima der Keimbox mal sanft durch um für neue Luft zu sorgen. Wenn die Chilikeime Ihr erstes Blätterpaar entwickelt haben setze ich sie vorsichtig in die Anzuchterde um.
Chilisetzlige in die Anzuchterde
Benötigtes Material:
Die Kokoserde funktioniert super und ist daher eine Empfehlung von mir! Bitte hier noch keinen zusätzlichen Dünger benutzen – die zarten Pflänzchen brauchen den jetzt noch nicht! |
Hier müssen Chilipflänzchen jetzt nicht mehr zu feucht sein, im Gegenteil – zu nasse Erde läßt die zarten Wurzeln verfaulen, was den Tod der Pflanze zur Folge hat.
Sollte sich die Samenhülle noch auf den Keimlingen befinden so kann man diese versuchen sanft zu entfernen.
Achtung: Beim Entfernen des “Helmes” der Chilikeimlinge kann man sehr leicht die zarten Pflänzchen verletzen! Am besten die Samenhülle über einige Tage befeuchten, dann löst sie sich leichter.
Die umgesetzten Keimlinge brauchen nun viel Licht. Ich empfehle zum künstlichen Licht auch ab und zu Sonnenlicht. Die Chilipflanzen sollen sich an die Sonne gewöhnen, damit sie nicht verbrennen wenn man sie in den Garten oder auf den Balkon übersiedelt.
Die Umgebungstemperatur von 15°C bis 20°C ist nun ausreichend für die Chilipflanzen.
Bis die Pflanzen allerdings ein gutes Wurzelwerk ausgebildet haben dauert es etwas. Ab zwei vollständigen Blattpaaren sollte man beginnen die Pflanzen zu vereinzeln. Bitte aufpassen, nicht dass es zum sogenannten Umsetzschock kommt!
Vereinzeln der Chilipflanzen
Bis jetzt haben sich die Chilipflanzen einen gemeinsamen “Garten” geteilt. Mit dem ausgebildeten zweiten Blattpaar allerdings ist der Zeitpunkt gekommen jede Pflanze in einen eigenen Topf umzusetzen. Gewußt wie ist das vereinzeln keine Hexerei. Geht man aber dietantisch um, so bedeutet es das Ende jeder Chilizucht.
Die erste Hürde ist das herauslösen der Pflanzen aus dem Gemeinschaftsbeet. Dafür kippt man den Anzuchttopf schräg nach unten und klopft leicht auf den Boden bis sich der Wurzelballen löst. Er läßt sich anschließend ganz leicht herausnehmen.
ACHTUNG!
Beim Vereinzeln nie an den Chilipflänzchen ziehen – dadurch werden die Wurzelstränge verletzt und beschädigt was zum Sterben der Pflänzchen führen kann!
Wenn der Wurzelballen herausgelöst ist trennt man vorsichtig die Chilipflänzchen von einander und pflanzt sie in etwa 1 Liter große Töpfe um. Auf eine gute Drainage achten! Empfehlenswert sind Erdmischungen aus Erde, Sand, Perlite und etwas feinem Kies.
Wenn man die Pflänzchen umsetzt, beginnt man auch langsam mit dem Düngen. Ich empfehle getrockneten Pferdemist. Da hat der Chilizögling alles was er braucht. Im Chilidünger Ratgeber erkläre ich unterschiedliche Düngeverfahren mit Vor- und Nachteilen.
[…] Mehr Profitipps im Chilianbau-Ratgeber für hilfreiche Anbautipps beim Chilianbau. […]